Vereinshistorie

Der TC Raeren wurde am 18. Januar 1976 offiziell gegründet, dabei hatte alles eigentlich schon ein wenig früher angefangen. Am 3. Juni 1975 fand im Rahmen der Eröffnung der Raerener Sporthalle unter Anderem eine Tennis-Demonstration  des TC Eupen statt. Diese war derart überzeugend, dass sich spontan 48 Interessenten für einen Tennis-Lehrgang eintrugen, der im gleichen Monat unter Kurt Schiffer begann. Im Oktober folgten 2 weitere Lehrgänge mit 58 Teilnehmern. Schon an drei Sonntagen im Januar 1976 fand das erste Tennis-Turnier in der Raerener Sporthalle statt, welches 11 Damen und 20 Herren bestritten. Zu den Endspielen fanden sich 100 Zuschauer ein, die fiebernd miterlebten, wie Lilli Kirch gegen Gerda Schumacher gewann und bei den Männern Kurt Emontspool Werner Moeris bezwang. Turnierleiter damals war Kurt Schiffer und der BRF berichtete bereits über die Endspiele.

Offizieller Start

Dieses erste Turnier und die Siegerehrung waren der Anlass, den Tennisclub offiziell zu gründen. 42 Sportlerinnen und Sportler schrieben sich als Mitglied ein. Zum ersten Präsident wurde Kurt Schiffer gewählt. Weitere Vorstandsmitglieder waren Raimund Kohnemann (Kassierer), Marita Schiffer (1. Schriftführerin) und Malou Niessen (2. Schriftführerin). Am 26. Januar fand die erste Vorstandssitzung statt, auf der Josef Roderburg nachträglich als Vizepräsident in den Vorstand aufgenommen wurde. Als Clubname wurde Tennisclub Rot-Weiß Raeren angenommen. Es wurde beschlossen hinter der Sporthalle Bergscheid 2 Aschenplätze anzulegen, welche am 8. Mai 1976 fertig gestellt wurden. Im April wurde der Club offiziell angemeldet.

Die erste Clubmeisterschaft

In den Monaten Juni bis August war der Vorstand damit beschäftigt dem jungen Club ein solides Fundament zu geben: Anmeldung beim Landesverband, Statuten ausarbeiten, Mitteilung an das Staatsblatt (Moniteur 12.08.1976), Hypothek, Mietvertrag mit der Gemeinde, Benutzung der Umkleideräume mit Duschen an der Außenseite der Sporthalle, usw.
Im August 1976 wurde zum ersten Mal die Clubmeisterschaft ausgetragen. Einige Ergebnisse: Kurt Emontspool besiegte Herbert Kirch im Herreneinzel, Uschi Rager setzte sich bei den Damen gegen Lilli Kirch durch. Beim Herren-Doppel gewannen Horst Heinen und Edgar Krieger gegen Josef Roderburg und Dieter Krickel. Im Damendoppel waren Uschi Rager und Hanne Rosinsky siegreich über Gerda Schumacher und Marita Schiffer. Das gemischte Doppel gewannen Catherine Vervoort und Edgar Krieger gegen Ute Krieger und Horst Heinen. In den Folgemonaten wurde ein Sportkomitee ins Leben gerufen. Mitglieder waren Josef Roderburg (Präsident des Komitees), Edgar Krieger und Horst Heinen.

Das erste Clubheim

Im Oktober 1976 beschloss der Vorstand den Bau eines Clubheims. Josef Roderburg holte insgesamt 68 Angebote ein. Der Vorstand musste sich für ein Modell zwischen 500 000 bis 2 000 000 BEF entscheiden. Am Silvestertag besichtigten J. Roderburg, R. Kohnemann, H. Niessen, E. Mennicken und K. Schiffer ein Clubheim, ganz aus Holz gebaut, in Lüttich. Die Raerener Delegation war überrascht von der massiven Bauweise und bestellte Ende März das Clubheim bei der Firma Cecima in Tervueren.

Die erste Interclubteilnahme, das erste offizielle Turnier

1977 nahm der TC Raeren erstmalig am Interclub teil. Es wurden 2 Herren und 1 Damenmannschaft in der 7. Division gemeldet. Die Spieler(innen) waren:

  • 1. Herrenmannschaft: 
    Kurt Emontspool, Herbert Kirc h, Georg Lanczos, Horst Heinen, Edgar Krieger, Johannes Blank, Gilbert Marchal, Dieter Krickel und Hugo Meessen.
  • 2. Herrenmannschaft: Josef Roderburg, Hubert Niessen, Georg Bergmann, Josef Croé, Frank und Manfred Wynands, Alfred Vancauetren, Reinhold Baguette, Fredy Schumacher und Robert Vervoort
  • 1. Damenmannschaft: Lilli Kirch, Ute Krieger, Marita Schiffer, Hanne Rosinsky, Cathérine Vervoort, Regina Heinen und Malou Niessen.

Vom 12. Juni bis zum 19. Juni 1977 fand das erste offizielle Turnier in 2 Kategorien statt. 20 Damen und 68 Herren spielten innerhalb der Klassierungen C30 bis NC einen Sieger aus. Klaus Erler besiegte damals Kurt Emontspool im Finale, während Heike Hündgen sich bei den Damen gegen Margot Ortmann durchsetzen konnte.

Bau des Clubheims

In vielen Einzelteilen traf am 28. Juni 1977 das Clubheim ein. Nahezu alle Vereinsmitglieder halfen intensiv beim Aufbau. Ernst Mennicken und Hubert Niessen zeichneten die Pläne. Josef Croé gab beim Fundament den Ton an. Frank Wynands nahm eine Woche Urlaub um mitzuhelfen. Raimund Kohnemann führte die elektrischen Installationen durch. Jürgen Kratzenberg, der erst knapp eine Woche Mitglied war, stellte die sanitären Anschlüsse her. Die Ausschanktheke gestaltete und fertigte Kurt Emontspool an. Seine Frau Christel zeichnete sich verantwortlich für die Vorhänge an den Fenstern , sowie an der Theke für die Lampen und die Lampenschirme. Manfred Wynands tapezierte Wände und Decken, verlegt Fußbodenbeläge und strich Holzbalken an. Josef Roderburg sei besonders erwähnt, er war sozusagen „Mädchen für alles“. Tony und Cathérine stifteten die Registrierkasse und das gesamte Porzellan für das Clubheim.
Am 16. Dezember war es dann endlich soweit. Die offizielle Eröffnung fand im Beiwohnen von Bürgermeister Franz Schumacher, den Schöffen Dr. Michael Kohnemann und Alfed Kolvenbach, Pastor Robert Kohnenmergen und Sportbundpräsident Dieter Hermann, sowie dem Vorstand und den Mitgliedern des TC Raeren statt.

2 weitere Aschenplätze

Angesichts der überaus positiven Entwicklung des Clubs und des steigenden Zuspruchs – inzwischen 127 Mitglieder – bestellte der Vorstand am 9. November 1977 zwei weitere Aschenplätze bei der Firma Tragéco in Weismes. Diese wurden am 14. April 1978 eröffnet.

Die Klassierungen einiger Raerener Tennisspieler 1978 lauteten:

  • C15 K. Schiffer
  • C30 K. Emontspool
  • C30.2 H. Heinen, E. Krieger, E. Rotheudt
  • C30.4 R. Baguette, G. Bergmann, J. Blank, J. Croé, H. Kirch, G. Lanczos, E. Mennicken, H. Nieesen, J. Roderburg, A. Vancauteren, R. Vervoort, F. Wynands

Bei den Damen:

  • C30.2 Hanne Rosinsky
  • C30.4 Regina Heinen, Lilli Kirch, Ute Krieger, Marita Schiffer

Sehr viel Spaß bereiteten den Mitgliedern die zahlreichen Aktivitäten. Das erste „Kuddel Muddelturnier“ von Egbert Drese, Lehrgänge, Freundschaftskämpfe gegen Eupen und Kelmis, interne Förderungsspiele, kostenloses Training für Jugendliche geleitet durch Edgar Kaiser usw. Während den Interclubspielen kümmerten sich Tony und Cathérine Vervoort um das leibliche Wohl der Spieler. Ende des Jahres 1978 waren vier Aschenplätze verfügbar und der Club zählte 196 Mitglieder.

Ein 5. Platz entsteht

1980 wurde ein 5. Platz geschaffen, welcher aus Platzgründen der letzte sein sollte. Um das Clubheim wurde eine Terrasse angelegt. 1981 feierte der TC Raeren sein 5-jähriges Bestehen  mit einem Tag der offenen Türe. Elf Interclub-Mannschaften waren in diesem Jahr im Einsatz. 1984 war der Vorstand nach einigen Änderungen wie folgt besetzt: Kurt Schiffer (Präsident), Josef Roderburg (Vizepräsident), Else Huynen (Schriftführerin), Herthi Quadt (Kassiererin), Kurt Emontspool (Sportwart), Ernst Scheiff (Jugendwart) und Toni Vervoort (Vertreter der Veteranen). In diesem Jahr entstand auch die Trainingswand hinter dem Gelände des Spielplatzes.

Ein neuer Vorstand und die Planung einer Tennishalle

Das Jahr 1985 begann mit einer Neubesetzung des Vorstandes: Dieter Müllender (Präsident), Edgar Krieger und Horst König (Vizepräsident), Ruth Croé und Angelika Sous (Sekretariat), Reinhold Baguette und Toni Vervoort (Kassierer), Kurt Emontspool (Sportwart), Ernst Scheiff (Jugendwart). Das zehnjährige Bestehen am 12. April 1986 wurde gebührend im Saal „Zum Onkel Jonathan“ gefeiert.

Im Hinblick auf die Erstellung der Baupläne für eine Tennishalle in Raeren benannte der Vorstand Kurt Emontspool und Reinhold Baguette als offizielle Gesprächspartner der Gemeinde Raeren und des zuständigen Architekten. Unterhalb der Plätze 1 und 2 wurden 3 neue Plätze angelegt. Die heutigen Plätze 3-4-5.

Im Herbst wurde der große Hang zwischen den Plätzen 1 und 2 und den neu angelegten Plätzen durch eine Großaktion freiwilliger Vereinsmitglieder mit Sträuchern bepflanzt. Zu dieser Zeit nahmen am internationalen Turnier des TC Raeren 480 Spieler teil, davon viele aus den benachbarten Ländern. Bei diesem Turnier konnten 4 Raerener Endspielsiege verbucht werden. Anfang 1989 wurde ein Jugendausschuss gegründet mit Dieter Lüth, Michael Heide, Rolf Carl, Alfred van Cauteren, Roswitha Schwiering und Beate Carl. Kurt Emontspool und Reinhold Baguette wurden als Vertreter des Vereins im Bauaufsichtsgremium für die geplante Tennishalle benannt.

Bau der Halle

Ab 1990 bildeten den Vorstand: Ernst Scheiff (Präsident), Reinhold Baguette (Kassierer), Kurt Emontspool (1. Sportwart), Dany Bortolussi (2. Sportwart), Ruth Croé und Angelika Sous (Sekretariat). Offiziell wurde die Halle am 15. Dezember 1990 mit vielen Ehrengästen und Besuchern aus der Großgemeinde eröffnet. Prompt fand 1991 auch das erste Raerener Winterturnier mit 174 Teilnehmern statt. Der Verein zählte zu diesem Zeitpunkt 347 aktive Mitglieder, darunter 82 Jugendliche. Im Frühjahr 1991 wurden unterhalb der Halle zwei weitere Tennisplätze (7 und 8) angelegt. Die Clubmeisterschaft in diesem Jahr zählte 316 Teilnehmer und fand über einen Zeitraum von 3 Wochen statt.

540 Einschreibungen

Eine nicht mehr erreichte Anzahl von 540 Einschreibungen gab es beim internationalen Turnier im Jahre 1992. Vorstandsmitglied Kurt Emontspool schied aus dem Vorstand aus, der Verein zählte 419 Mitglieder. Auf der Generalversammlung am 05/03/1993 wurde der Vorstand wie folgt gewählt: Ernst Scheiff (Präsident), Reinhold Baguette (Kassierer), Dany Bortolussi (1. Sportwart), Dieter Lüth (Jugendwart), Manfred Zender (2. Sportwart), Ruth Croé und Angelika Sous (Sekretariat). Zu diesem Zeitpunkt spielte die 1. Raerener Herrenmannschaft zum ersten Mal in der Nationaldivision (Transfer von B. Deby B-15 von Verviers nach Raeren)

…dann kam der Sturm

1994 in der Nacht vom 27. Januar auf den 28. Januar wurde ein Viertel des Hallendaches gegen 1 Uhr früh durch einen Wirbelsturm fortgerissen. Glücklicherweise war niemand mehr in der Halle. Bereits am Wochenende wurde das Dach provisorisch mit Plastikplanen zugedeckt, so dass der Spielbetrieb am 31. Januar wieder aufgenommen werden konnte.

Im Interclub spielten in diesem Jahr 30 Mannschaften. Die 1. Herrenmannschaft scheiterte in Ath am Aufstieg in die 4. Nationaldivision. Im Sommer nahmen 476 Spieler am Turnier in 12 Kategorien teil. An der Clubmeisterschaft nehmen 390 Spieler teil. Diese außerordentlich hohen Teilnehmerzahlen halten für die folgenden Jahre weiter an. Der Verein zählt zu dieser Zeit zum ersten Mal über 500 Mitglieder. Die Generalversammlung wählt Michael Heide als neuen Jugendwart in den Vorstand. 1996 feiert der TC Raeren sein 20-jähriges Bestehen mit Gruppen-Spielen des Einladungs-Doppelturniers, mit Festball und Animation für Kinder. 1997 wurde A. Collienne (B-15) als Ersatz für Bernard Deby verpflichtet. Die 1. Herrenmannschaft verpasste gegen Argayon den Aufstieg in die 4. Nationaldivision. Für Raeren spielten damals: Collienne (B-15), Lysakowski (B-15), Croé (B-4) Hamtiaux (B-2), Caro (B-2), Quadflieg (B-2) Kappes (B0), Badura (B+4)

Ausweichen nach Eynatten

Im Januar 1998 übernahm Günther Elsen die Verantwortung der Jugendkoordination. Beim Sommerturnier waren wieder 400 Einschreibungen zu Verzeichnen, weswegen mittlerweile sogar nach Eynatten auf 2 weitere Plätze ausgewichen wurde. Diese sind im Privatbesitz und mussten angemietet werden.

Ein Mini-Tennis-Platz

Michael Heide erklärte zum Jahresbeginn 2000 seinen Rücktritt als Jugendwart und Vorstandsmitglied. Der Jugendausschuss war demnach wie folgt besetzt: Günther Elsen (Koordinator) Rolf Carl (Kassierer), Regine Bader und Birgit Mackenbach (Beisitzer). Hinter den Außenplätzen 6 und 7 wurde ein weiter Außenplatz angelegt. Der bis heute letzte, Platz 8. Zwischen dem Kinderspielplatz und der Tenniswand wurde ein asphaltierter Mini-Tennisplatz für den kleinen Nachwuchs angelegt. Dieser Platz ist allen frei zugänglich. Ende 2000 verzeichnete der TC Raeren 522 aktive Mitglieder, davon 82 Jugendliche.

25 Jahre TC Raeren

Im Jahre 2001 feiert der TC Raeren sein 25-jähriges Bestehen. Zu diesem Zeitpunkt setze sich der Vorstand wie folgt zusammen: Ernst Scheiff (Präsident), Reinhold Baguette (Kassierer), Dany Bortolussi (Sportwart), Manfred Zender (2. Sportwart), Ruth Croé und Angelika Sous (Sekretariat). Für die Jugendarbeit waren Günther Elsen (Jugendkoordinator), Rolf Karl (Kassierer), Regine Bader und Birgit Mackenbach (Beisitzer) verantwortlich.

40 Jahre TC Raeren

Im Jahr 2016 feiert der TC Raeren sein 40-jähriges bestehen. Zu diesem Zeitpunkt setzt sich der Vorstand aus Alfred Peters (1. Voritzender & Kassierer), Rolf Carl (2. Vorsitzender, Schriftführer & Jugendwart), Sylvie Franssen (Sportwartin) und Christophe Dreuw (Öffentlichkeitsarbeit & Events) zusammen. Unterstützt wird der Vorstand von Tina Peters (Jugendkoordinatorin) und seit 2016 durch einem Beirat für unterschiedliche Belange